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Kaakstedter Wassermühle

Vorschaubild Kaakstedter Wassermühle

Förderverein Wasserburg Gerswalde e.V.

(039887) 61073

Was ist zu sehen?

 

Fundamente der Wassermühle, Feldsteinmauern der Wirtschaftsgebäude, Mauerreste der Wohngebäude und der Grundriss der Hofgartenanlage vermitteln noch immer ein gut vorstellbares Bild von der Größe der ehemaligen Kakkstedter Wassermühle zwischen Gerswalde und Kakkstedt, südlich der Landstraße gelegen. Landschaftliche Formen neben dem durchfließenden Mühlenfließ lassen Spuren früherer Staubecken erkennen. Heute decken Bäume und Sträucher die Geschichte der ehemaligen Wassermühle zu.

 

Was weiß man von der Kaakstedter Mühle?

 

Urkundlich ist der Ort Kaakstedt 1284 mit dem Namen „ Cocstede " zu finden. Die Anlage des Dorfes und die baulichen Merkmale der Kirche weisen auf die Kolonisationszeit hin. Schon 1375 bestanden im Dorf drei Rittersitze, ein Krug und eine Wassermühle am Mühlenfließ. Im Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung wechselten die Besitzer der Mühlenanlage. Von 1853 bis 1923 gehörte sie zum Grundvermögen der Familie von Arnim in Böckenberg. Mit der Gemeindegebietsreform wurde sie später der Gemeinde Kaakstedt zugeordnet. Die Mühle war, wie alle Mühlen in dieser Region, eine Lohnmüllerei, da sie mehr produzierte, als für den Eigenbedarf notwendig war. Um sie voll auszulasten, führte man den Mühlenzwang ein. Der bedeutete, dass die Bauern in der ihnen zugewiesenen Mühle ihr Korn mahlen mussten. Zur Kontrolle über die Menge des gelieferten Getreides wurden auch hier für jeden Scheffel Korn kerben in das Holzscheit des Bauern und des Müllers eingeritzt. Der Müller führte mit seiner Familie und seinen Gehilfen ein relativ selbstständiges Unternehmen. Zur Mühle gehörten verschiedene Wohnhäuser ( Herrenhaus, Gesindehaus ), etwa 11 ha Ackerland, 6,5 ha Wiese und 0,5 ha Garten und in den vorgelagerten Staubecken gab es gute Angelmöglichkeiten. Die Mühle war bis etwa 1923 funktionstüchtig.

 

Mit der Einstellung der Produktion begann auch der Verfall der Wassermühle. Acker, Wiesen und Garten wurden in der Zeit der DDR noch viele Jahre landwirtschaftlich bearbeitet und die Wohnungen waren bewohnt. Heute erinnern überwucherte Fundamente an den ehemaligen Mühlenstandort und mit ein wenig Phantasie kann man sich hier das Treffen des Alten Fritz mit dem Müller vorstellen, wie es in einer Sage beschrieben steht. (siehe Schautafen an der Wasserburg)

 

Empfehlung für einen Naturwanderweg zur ehemaligen Kaakstedter Mühle

 

(ca. 10 min. von der Wasserburg entfernt) Geht man von der Burg in Richtung Groß Fredenwalde, dann verlässt man mit dem Schild „ Klärwerk " die Hauptstraße und erreicht auf einem Alleenweg das Klärwerk.Von dort gelangt man auf einen Wiesenweg über den Stierngraben in Richtung Kaakstedt zur ehemaligen Wassermühle. Unterwegs ist der Zufluss des Mühlengrabens in den Stierngraben zu finden, der dann das Wasser für die Mühle „ lieferte ". Wandert man weitwer in Richtung Kaakstedt (ca. 30 min.), ist für den Naturfreund (je nach Jahreszeit) der anschließende Trockenrasen eine interessante Entdeckung.