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Fergitzer Wassermühle

Vorschaubild Fergitzer Wassermühle

Was ist zu sehen ?

 

Grundmauern der ehemaligen Wassermühle im Mischwald ca. 100 m nördlich der Landstraße (folgen Sie dem Wegweiser) Fundamentreste des dazugehörigen Wohnhauses Die Geschichte dieser Mühle lässt erahnen, welche guten und schlechten Zeiten es hier einmal gab. Heute führt der „ Wallpfad "-ein Erlebnispfad der besonderen Art- an diesem ehemaligen Mühlenstandort vorbei und erinnert mit einer Schautafel an die Zeit der Lohnmüllerei und des Mühlenzwanges. Zwischen den Dörfern Flieth und Kaakstedt lag  in einem kleinen Wald nördlich der Landesstrasse die Fergitzer Mühle. Heute sind ihre Grundmauern im Frühling von zahllosen Frühblühern umgeben. Eine am Wald angrenzende Streublumenwiese ist für jeden Naturfreund ein Erlebnis. Der Besucher wird durch einen Wegweiser zu ehemaligen Mühle geführt.

 

Zur Geschichte der Fergitzer Mühle

 

Im 13. Jh. eroberten deutsche Ordensritter auch die von slawischen Stämmen besiedelte Uckermark. In der Folgezeit gründeten sie eine Reihe von Orten und gaben ihnen zugleich auch den Ortsnamen. So entstanden um 1354 mit dem Ritter Verckwitz der Ort am Oberuckersee, der ab 1684 dann Fergitz hieß.Erstmals wird die einstige Mühle im Jahr 1269 erwähnt, 1356 wurde sie als „ Mühle zu Flieth " benannt. Am gleichen Wasserlauf war auch eine Schneidemühle errichtet worden. Im Laufe der Entwicklung nahm die Bedeutung der Wassermühle zu. Ritter, Kossäten, Büdner und später auch Bauern ließen in dieser Anlage ihr Getreide mahlen. Im Sommer 1896 war die Mühle nebst Wohnhaus durch Blitzeinschlag völlig niedergebrannt und wurde im Laufe des Herbstes bereits wieder aufgebaut. Zeitwiese bestand in der Mühle auch eine Bäckerei. Der Mühlen- und Bäckermeister fuhr wöchentlich zweimal mit seinem Pferdegespann durch die Dörfer, bis nach Neudorf und Stiern, und versorgte die Bevölkerung mit Backwaren. Die Mühle wurde bis etwa 1986/87 durch die LPG Tierproduktion betrieben und verarbeitet hauptsächlich für LPG-Mitglieder und Einwohner umliegender Orte Getreide und Raps als Futtermittel für die individuelle Tierhaltung. Mit der Einstellung des Betirbes verfiel in Verlauf der Jahre auch die gesammte Anlage. Heute kündennur noch Fundamentreste vom Standort der Mühle.

 

Kehrt man aus der Geschichte in die Gegenwart zurück, ist ein Weg auf dem Wallpfad weiter nach Fergitz empfehlenswert. In diesem kleinen uckermärkischen Ort am Oberrucksee kündet die Kirche von den Anstrengungen des Vereins „ Kirchenhus Fergitz ", sie zu erhalten und in das kulturelle Dorfleben einzubeziehen. Als „ Offene Kirche " ist ein Ansprechpartner für eine Kirchenbesichtigung mit Namen und Tel. Nr. benannt. Ein weiter Blick über den Oberrucksee und die hügelige Landschaft der Uckermark ist der Lohn für den Aufstieg in die Spitze des Kirchturms. Vom nahe gelegenen Beobachtungsturm kann man mit stiller Ausdauer einen seltenen Vogel, die Rohrdommel, im Schilfrevier hören und vielleicht auch sehen. Beliebter jährlicher Höhepunkt in Fergitz ist der Pflanzenbasar Anfang Mai. (Termin über www.fergitz.de zu erfahren)

 

Die Sage vom Roten Hans, die sich um die Insel im See rankt, wurde an einem gemütlichen Rastplatz in unmittelbarer Nähe der Kirche künstlerisch gestaltet. Will man länger im Ort verweilen, können Übernachtungen bei Familie Stege oder Lindner gebucht werden.